© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus


Karl-Liebknecht-Str. 5-9
99423 Weimar
Tel.: 03643 826 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Die Geschichte der Thüringer Polizei in der Weimarer Republik 1920-1933

19.10.2012 - 03.02.2013
Die Wanderausstellung des Bildungszentrums der Thüringer Polizei Meiningen präsentiert auf 18 Tafeln die Geschichte der Thüringer Polizei in der Weimarer Repbulik. Eingebettet in die Gesamtkonzeption der dortigen Polizeigeschichtlichen Sammlungen, deren Teile "Die Geheime Staatspolizei im NAS-Gau" (Marlis Gräfe/Bernhard Post/Andreas Schneider) und "Geschichte der Thüringer Polizei 1989/1990 bis zur Gegenwart" (Andreas Schneider) bereits fertig gestellt sind, wird nun die vorletzte Lücke geschlossen. 2012 wird das Projekt mit einer Ergänzung der Gestapo-Ausstellung ("Die Polizei im NS-Staat") und dem Teil ("Die Volkspolizei 1945-1989/1990") abgeschlossen. Die Geschichte der Weimarer Republik lässt sich in vier zeitliche Abschnitte unterteilen: 1. Vom Kaiserreich zur Republik 1918/1919; 2. Den Kampf um die Demokratie 1919-1923; 3. Zwischen Festigung und Gefährdung 1924-1929 und 4. Die Zerstörung der Demokratie 1930-1933. Meist wird die Weimarer Republik von ihrem Ende her betrachtet: Wie war die Machtübergabe an die Nationalsozialisten möglich? Die Geschichte der Thüringer Polizei in der ersten deutschen Republik - der Weimarer Republik - ist in die rasante gesellschaftliche Entwicklung eingebettet. Die militärische Niederlage 1918, die Novemberrevolution, der Rat der Volksbeauftragten und die Aufstellung von Freikorps sind nur einige Beispiele der überwiegend krisenhaften Rahmenbedingungen in der Übergangszeit. Oft am Rande des Bürgerkrieges, hatte die Polizei eine stabilisierende Aufgabe, war aber selbst von tiefgreifenden Veränderungsprozessen geprägt. Das Offizierskorps der Polizei - fast ausschließlich aus der kaiserlichen Armee abstammend - hatte wenig republikanische Neigung. Anhand ausgewählter Meilensteine sollen schlaglichtartig die Prozesse der Entwicklung der Thüringer Polizei in der kommunalen Polizei, der staatlich kasernierten Polizei (Landespolizei), der staatlichen Polizei auf dem Lande - der Gendarmerie - und deren Entwicklung von 1920 bis 1933 dargestellt werden. Die Nazifizierung der Thüringer Polizei ab 1930 - in der sogenannten Ära Frick - wird auf vier Ausstellungstafeln dargestellt, welche sich auch ein anderes farbliches Design abgrenzt. Da sich das jetzige Thüringen doch territorial erheblich vom damaligen Thüringen unterscheidet, wurde ein Ausstellungsteil "das Preußische Thüringen" eingefügt, auch wenn die politische Entwicklung in diesen Gebieten eine rein preußische Entwicklung war. Für die Thüringer Rechten galt die preußische Politik Ende der 1920er Jahre als "marxistisch".

KULTURpur empfehlen