Aus Anlass des 80. Jahrestages der NS-„Machtergreifung” zeigt die Stiftung Topographie des Terrors die Sonderausstellung „Berlin 1933 – Der Weg in die Diktatur”. Schlaglichtartig ruft sie in Bild- und Textdokumenten die Schlüsselstationen der Etablierung der NS-Herrschaft in den ersten sechs Monaten des „Dritten Reiches“ am historischen Schauplatz Berlin auf. Sie rückt dabei auch das Schicksal der frühen Opfer des NS-Terrors in Berlin in den Blick. Die Zahl der 1933 in Deutschland von den Nationalsozialisten ermordeten politischen Gegner und anderen Opfer ist nur unzureichend erforscht. Schätzungen gehen von bis zu 600 Opfern im Reichsgebiet aus. In Berlin wurden vermutlich mindestens 100 Menschen aus politischen, „rassischen” oder anderen Gründen ermordet. Bezieht man die zahlreichen Suizide mit politischem Hintergrund ein, muss von noch deutlich mehr Opfern ausgegangen werden.
In der Ausstellung bilden deshalb exemplarische Biographien und die mit knappen biographischen Angaben versehene Zusammenstellung von Namen früher NS-Terroropfer in Berlin räumlich und inhaltlich den Kern der Präsentation. Seit 22. April ist die Ausstellung in einer deutlich erweiterten Fassung im Ausstellungsgraben entlang der freigelegten Kellermauerreste an der Niederkirchnerstraße zu sehen.