Der 1866 gegründete Barmer Kunstverein hatte sich 1900 eine Ruhmeshalle und damit eine eigene Galerie erbaut. Hier feierte der Expressionismus frühe Triumphe. 1907 tritt der Kunsthistoriker Dr. Richart Reiche das Amt des Konservators des Kunstvereins an. Mit den beiden "Sonderbundausstellungen" 1909 und 1911 erhält die Moderne Einzug in den Verein. Ein Jahr nach ihrer Gründung 1910 wurde zum ersten Mal öffentlich die "Neue Künstlervereinigung München" (später "Der Blaue Reiter") in Barmen gezeigt. 1911 gab es erste Einzelausstellungen von Franz Marc, Alexej von Jawlensky und Emil Nolde, 1912 von Adolf Erbslöh und von Marianne von Werefkin, 1913 von August Macke. Barmen wurde zur Hochburg des deutschen Expressionismus. Ende der 1920er Jahre besitzt der Barmer Kunstverein eine der bedeutendsten und angesehensten Sammlungen moderner Kunst in Deutschland.
In der 1929 mit Elberfeld zu Wuppertal zusammengefassten Stadt blieb die Ruhmeshalle selbstständig bis zur weitgehenden Zerstörung des Gebäudes und der Sammlung im Zweiten Weltkrieg. Danach übernahm das Städtische Museum die Betreuung. Der Barmer Kunstverein schloss sich am 21. April 1946 mit dem Elberfelder Museumsverein zum Kunst- und Museumsverein (KMV) Wuppertal zusammen.
Der Verein fördert wie seine Vorgängervereine den Ausbau einer eigenen Sammlung im Von der Heydt-Museum. Darüber hinaus haben viele an verantwortlicher Stelle für den Verein tätige Wuppertaler Persönlichkeiten durch private Schenkungen die städtische Kunstsammlung bereichert.
Gemeinsame Ziele des Von der Heydt-Museums und des Kunst- und Museumsvereins sind die Erweiterung der Kunstsammlung und die Förderung der Kunst. Der Verein veranstaltet im Einvernehmen mit dem Museum Wechselausstellungen prägender Künstler der Vergangenheit und der Gegenwart sowie von Werken neuer Kunstrichtungen. Er fördert junge bildende Künstler, lädt zu kunsthistorischen Vorträgen ein und bietet Fahrten zu auswärtigen Kunststätten und wichtigen Ausstellungen an.
