Wie Schulbücher und Schülerzeitungen 1933–1945 ihre Leser für den Nationalsozialismus begeistern sollten.
Diese Ausstellung/Lernwerkstatt, die anschließend Teil der Dauerausstellung wird, zeigt anhand von Beispielen aus Schulbüchern und Schülerzeitungen der NS-Zeit, wie deren Leser durch – oft sehr geschicktes – Ansprechen altersbedingter Wünsche und Bedürfnisse für den NS-Staat und seine Ziele vereinnahmt werden sollten.
Die Lernwerkstatt „Verführung zur Unfreiheit“ besteht zunächst aus 50 Exponaten = 50 bebilderten (Doppel-)Seiten aus Schulbüchern und „offiziellen“ Schülerzeitungen der Jahre 1933 bis 1945. Hinzu kommen 28 jeweils auf ein oder zwei Exponate zugeschnittene Sammlungen von Texten aus Erinnerungen von Zeitzeugen, Schulbüchern, Lehrerliteratur, Schülerzeitungen, Schreiben des Regierungspräsidenten und dem amtlichen Schulblatt der NS-Zeit sowie heutiger Literatur zum Thema – alles im Ausstellungsraum deponiert, frei zugänglich für Interessierte, die „Hintergrund“- Informationen zu den Exponaten suchen.
Außerdem in den „Info-Boxen“: 50 weitere Bilder und/oder Texte aus Schulbüchern, Schülerzeitungen, Lehrerliteratur – als Farbkopien zum Vergleichen mit ähnlichen oder thematisch verwandten Stücken in der Ausstellung. Ein Glossar, ein kleiner Handapparat ausgewählter Sekundär- und Jugendliteratur sowie Originale zum Blättern komplettieren das Angebot, das an bereit stehenden Arbeitstischen genutzt werden kann – genutzt von Schüler/-innen oder Studierenden, die für Aufsätze, Referate oder Hausarbeiten recherchieren, oder Schüler/-innen, die im Rahmen einer Projektwoche beim Museumsbesuch selbstständig Erkenntnisse sammeln sollen, oder aber auch von allen anderen Interessierten jedweder Altersgruppe.