25.02.2007 - 26.09.2007
In den letzten Jahren wurde über das Mittelalter viel geforscht und geschrieben. Beispielsweise über die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, über die Rolle der Kirchen und vor allem über das Alltagsleben mit seinen mannigfaltigen Facetten. Genau mit einer Facette des mittelalterlichen Lebens befasst sich das Ausstellungsprojekt des Westfälischen Schulmuseums: dem Aspekt der Kinderwelt. Wie haben Kinder im Mittelalter gelebt? Wie haben sie gespielt? Welche schulische Bildung haben sie genossen und vor allem – bezogen auf die mittelalterliche Hansestadt Dortmund – wie sah der Ausbildungsweg eines jungen Kaufmannssohns zum Fernhandelskaufmann aus?
Die Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, die einzelnen, oben aufgeführten Aspekte zu visualisieren, ohne selbstverständlich einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Vielmehr will sie versuchen, schlaglichtartig zu verdeutlichen, dass das Mittelalter nicht, wie lange Zeit angenommen, das Kind nur als „kleine Erwachsene“ betrachtete, sondern das Kind auch in seinem „Kindsein“ gesehen wurde.